Evangelisch-Lutherische St. Markusgemeinde

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Tel.: 604-874-8427

April 2020

Liebe Gemeinde, liebe Freunde,

Wenn ich auf unseren schönen blauen Himmel, die sich gerade öffnenden Kirschblüten, die Frühjahrsblüher und den Ozean mit den verschneiten Bergen im Hintergrund sehe, dann kann ich die ganzen Aufregungen dieser Tage für einen Moment gut vergessen. In solchen Momenten habe ich deutlich das Gefuehl, dass die Welt wieder in Ordnung kommen wird, denn es werden “nicht aufhöen Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.” (1.Mose 8,22). So versuche ich den Frühling in diesem Jahr besonders intensiv wahrzunehmen und dem Schönen Zugang zu meiner Seele zu geben. Ich freue mich darüber, dass die dunkle Zeit des Jahres hinter uns liegt. Sie war lang und zum Teil auch kalt. Wie sehnten wir uns nach Sonne, Wärme und Farbe! Und die umfängt uns in diesen Tagen so wunderbarer. Ich empfinde das als ein schönes Gott gegebenes Gegengewicht zu dem, was uns dieser Tage mit Sorge erfüllt.

Die Schneeglöckchen, die schon seit Ende Januar in unserem Vorgarten zu sehen waren, sind die ersten, die vom nahen Frühling künden. 

Diese kleinen Wunderwerke, die versprechen, dass der Frühling bald kommt, lassen sich wissenschaftlich erklären. Da ruhen versteckt im Boden die kleinen Blumenzwiebeln. Sie bergen alles in sich, was die Pflanze zum Wachsen und Blühen an Nährstoffen braucht. Sie haben im vergangenen Sommer Kräfte gesammelt, Frost und Feuchtigkeit getrotzt und treiben nun Blätter und Blüten. Dabei erzeugt die Pflanze mithilfe ihrer Zwiebel Wärme und bringt dadurch den gefrorenen Boden einige Millimeter um den Blütenstiel herum zum Auftauen, so dass sich das Stielchen nach oben schieben kann. Falls Schnee liegt, schmilzt rund um den Stiel ein wenig davon und sorgt so zugleich noch für eine Bewässerung – ein Wunderwerk. Der Frühling beginnt, das Leben triumphiert. Es ist eine Freude für die Augen und für die Seele. Es ist kein Zufall das Dietrich Bonhoeffer dieses wunderbare Erleben in in einen wunderbaren persoenlichen Zuspruch verwandelt hat: „Ich wünsche dir die Lebenskraft des Schneeglöckchens das sich von Kälte, Eis und Schnee nicht unterkriegen lässt und zu seiner Zeit blüht. Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.“ Auch in der Bibel steht ein wunderschöner Text zum Thema „Frühling“. Er steht im Hohenlied Salomos, einer Sammlung von Liebesliedern. Dort steht im zweiten Kapitel: „Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei und dahin. Die Blumen sind aufgegangen im Lande, der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserem Lande. Der Feigenbaum hat Knoten gewonnen, und die Reben duften mit ihren Blüten.”

Ich möchte ihnen diese schönen Bilder und Gedanken ans Herz legen in einer Zeit, in der man leicht den Blick für das Schöne und die guten Gaben Gottes verlieren könnte. Gott will das Leben, auch unser Leben. Darum lassen wir uns wieder neu auf dieses Wunder ein – gerade jetzt – und begeben uns auf den Weg des Staunens und der Erfahrung des Schönen, der Gegenwart Gottes in seiner Schöpfung.

Wir beten: „Ich danke dir, Gott, daß ich nicht allein bin auf dem Weg durch diese schwierigenTage. Du hast mir Menschen gegeben, die mich begleiten, die mich verstehen, die mich lieben. Mein Gott, ich bitte Dich für meine Familie, für meine Freunde, für meine Nachbarn, für meine Gemeinde. Erhalte uns die Gesundheit. Segne uns mit deiner Gegenwart in dieser schwierigen Zeit. Gib uns Geduld und Zuversicht. Behüte uns an Leib und Seele.Amen.“

Ihr Pastor,
Hardo Ermisch

BEKANNTMACHUNGEN

Aufgrund der angespannten Lage durch das COVID-19 Virus müssen wir bis auf Weiteres alle Gottesdienste und Veranstaltungen in unserer Kirche absagen. Als Kirchgemeinde wollen wir damit das unterstützen und „Ja“ zu dem sagen, was hilft, die Gefahr und das Risiko einer Weiterverbreitung des Virus‘ durch Anstecken anderer zu vermindern. Sobald es wieder möglich sein wird, Gottesdienste zu halten, melden wir uns.

Weil wir momentan keine Gottesdienste halten können, haben wir auch keine Einnahmen, da die Gemeinde ausschliesslich von Ihren Spenden lebt und finanziert wird. Unsere Ausgaben bestehen aber weiterhin. Deshalb bitten wir Sie, die finanzielle Unterstützung Ihrer Gemeinde auch jetzt fortzusetzen, indem Sie uns per Post Ihre Spenden zukommen lassen. Wir sind dringend darauf angewiesen, um unsere laufenden Ausgaben decken zu können. Der Kirchenvorstand und die Pastoren wären Ihnen sehr dankbar.

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pastor.breit@stmarkschurch.ca (Pastorin Breit)

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Wenn Sie einen deutschen Gottesdienst im Internet sehen möchten, können wir Sie auf zwei uns bekannte Sendungen hinweisen. Das ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen) bietet an jedem Sonntag im Wechsel einen evangelischen oder katholischen Gottesdienste an: www.zdf.de Bei „Suche“ in der obersten Zeile rechts schreiben Sie „Gottesdienste“ hinein. Dann drücken Sie „enter“ und schon sehen sie eine Liste, von der Sie auswählen können.

Eine andere, uns bekannte Möglichkeit ist zu finden unter  https://www.stadtkirche.info/

Gehen Sie auf dieser Seite ein Stück nach unten, dort steht auf schwarzem Untergrung „Evangelisch-Reformierter Gottesdienst“. Wenn Sie auf den Pfeil klicken, beginnt der Gottesdienst mit Orgelmusik.

Die dunkelhaarige Pastorin Martina Stecker ist übrigens meine (Friederikes) Schwester.

Falls wir uns vor Ostern nicht nocheinmal melden, wünschen wir Ihnen auf diesem Wege ein frohes und gesegnetes Osterfest. Wir müssen nicht verzagen, denn „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“