NEWSLETTER – MAY 2020


Evangelisch-Lutherische St. Markusgemeinde

Vancouver, B.C. 1573 East 18th Avenue V5N 2H4

Tel.: 604-874-8427


Mai 2020

Dienet einander als die guten Haushalter der vielfältigen Gnade Gottes,

jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“(1.Petrus 4, 10)

Liebe Gemeinde, liebe Freunde,

Passender könnte der Monatsspruch für den Monat Mai 2020 gar nicht sein. Ursprünglich galt dieser Aufruf den Christen in der römischen Provinz Kleinasien vor fast zweitausend Jahren. In einer feindlichen Umgebung sehen sie sich vor große Herausforderungen gestellt. Sie spüren nicht nur die Verpflichtung, sich offen zu ihrem Glauben zu stellen, sondern auch füreinander zu sorgen, indem jeder und jede die eigenen Gaben zum Wohl aller einsetzt. Diese gegenseitige Fürsorge ist schon im normalen Alltag nicht einfach, wie viel mehr unter erschwerten Bedingungen. Aber jetzt gilt es! Seit Wochen leben wir in einer für uns alle neuen Situation. Mit den Maßnahmen gegen das Coronavirus wurde uns die äußere Selbstbestimmung in großem Maße genommen. Angst, Frustration, hier und da auch Wut, machen sich breit. Es ist gewiss nicht einfach. Aber jetzt gilt es, besonnen zu bleiben, auch wenn sich manche Umstände geändert haben. Ich hatte das schon in einer meiner online-Andachten gesagt: Mir hat es in den vergangenen Wochen sehr geholfen, mich an Gottes Wort und SEINE Gnade zu halten. Sie verlieren ihre Gültigkeit nie, wie auch immer die Umstände sind. In der Krise gibt es auch die Chance, uns neu der Abhängigkeit von unserem Schöpfer bewusst zu werden. Wenn wir IHM vertrauen, behält die Angst nicht die Oberhand.

Offene Herzen und Augen für andere! Gerade in Krisenzeiten haben wir die Aufgabe, die vielfältige Gnade Gottes durch die eigenen Gaben und Begabungen zu unseren Mitmenschen zu bringen, selbst dann, wenn physisch Abstand gefordert wird. Wie kann ich, wie können wir in buchstäblich gesundem Maße tätig sein? Zieht sich jetzt nicht jeder und jede auf sich selbst zurück? Wo sollen meine Gaben und Begabungen einem anderen Menschen zugute kommen, könnte man fragen. Ich bin mir sicher, dass es gerade in diesen Zeiten umso mehr für uns zu tun gibt. Schon mit einem Anruf, einer Email, einem Brief oder Kartengruss kann man gut miteinander in Verbindung bleiben oder neue Kontakte schaffen. Viele von uns haben doch jetzt die Zeit dazu. Also nutzen wir die Möglichkeiten, die wir haben: Telefon, Internet, Post. Auf der Straße und im Supermarkt kann eine Geste des Verständnisses und Rücksichtnahme Wunder wirken und einen gestressten Menschen beruhigen, wie auch ein Dankeschön an den Mann oder die Frau an der Kasse. So geben wir Gottes Gnade weiter, die wir selbst erlebt haben. Damit stärken wir andere und werden dadurch selbst gestärkt. „Dienet einander heisst für mich im Blick auf unsereGemeinde: Keiner sollte ohne ein gutes Wort bleiben. Vielleicht ist da jemand mit dem wir schon lange gar nicht oder kaum gesprochen haben oder anderen Kontakt hatten. Friederike und ich haben da in den letzten Wochen manche Überraschung erlebt und hoffentlich auch bereitet.

In herzlicher Verbundenheit

Ihr Pastor,
Hardo Ermisch


BEKANNTMACHUNGEN

Im März und im April sind zwei Gemeindemitglieder verstorben: Frau Gerda Guder und Herr Manfred von Trebra. Wir bitten den Herrn die Verstorbenen in Gnaden anzunehmen und die trauernden Hinterbliebenen durch sein Wort zu trösten. Die Trauerfeiern werden zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, wenn das in einem größeren Rahmen wieder möglich sein wird.

Dank: Es ist mir wichtig, Ihnen allen für die Spenden zu danken, die uns in den letzten Wochen und auch zum Osterfest erreicht haben. Friederikes Hinweis im letzten Gemeindebrief, dass eine geschlossene Kirche eine Kirche ohne Spendeneinnahmen ist, ist von vielen sehr positiv aufgenommen worden. Allen Geberinnen und Gebern sei ganz herzlich gedankt für die Spenden, die es uns ermöglichen, die Rechnungen zu bezahlen und somit unsere Arbeit fortzusetzen. Mit den Spenden kam so mancher ermutigende persönliche Gruss. Wir danken Ihnen von Herzen für beides.

Kontakt halten: Niemand von uns hat bisher eine Pandemie erlebt. Sie hat uns alle, auch uns Pfarrer und Pfarrerinnen, völlig unvorbereitet getroffen und wir lernen jetzt, damit umzugehen. Viele von uns erleben an sich und anderen, welche Auswirkungen diese Situaton auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, unsere Gefühle und das sprituelle Leben hat. Vermehrt begegnen mir bei Gesprächen mit Gemeindegliedern ganz existentielle Fragen. Niemand soll mit seinen Fragen oder Gefühlen allein bleiben. Darum laden Pastorin Breit und ich Sie ein, mit uns Kontakt aufzunehmen, wenn Sie etwas beschäftigt oder Sie etwas auf dem Herzen haben.

So können sie uns erreichen:

Pastor Ermisch: Telefon 604 874 8427 oder e-mail: pastor@stmarkschurch.ca

Pastorin Breit: Telefon: 604 435 5950 oder e-mail: pastor.breit@shaw.ca

Online Andachten: Seit einigen Wochen produzieren wir online – Andachten, die jedem auf unserer Webseite www.stmarkschurch.cazugänglich sind. Ausserdem sendet Friederike per e-mail jede Woche den neuen Link, was den Zugang ganz einfach mit einem Klick ermöglicht. Die Andachten werden von Herrn Klaus Rathe aufgenommen. Unser Kirchenmusiker Herr Dubravko Pajalic spielt die Orgelstücke ein und kümmert sich um die Zusammenstellung der Endfassung im Gespräch mit Friederike, die viele Fotos beisteuert und für den Altarschmuck sorgt und für den „Vertrieb“ verantwortlich ist. Ich möchte an dieser Stelle allen Beteiligten ganz herzlich danken für ihre Mühe und Zeit, die sie in dieses Projekt investieren und durch ihr Engagement diese Andachten möglich machen. Der Zuspruch, den diese Internetandachten bisher erhalten haben, ist eine willkommene Einladung, diese Arbeit während der Schließung der Kirche fortzusetzen.


St. Mark’s Evangelical Lutheran Church

Vancouver, B.C. 1573 East 18th Avenue V5N 2H4

Tel.: 604-874-8427


There is a time for everything,
    and a season for every activity under the heavens. (Eccl. 3:1)

Dear brothers and sisters,

This is how the preacher of Ecclesiastes opens the third chapter of his teachings and the famous passage about how everything in our life has its time.
These days are a time, that none of us expected to spend like we do: isolated in our homes, quarantined with physical distancing rules in effect – often with the feeling that we are not physically but socially distancing. Some homes have become like cages of loneliness, others have had the blessing to continue family bonds in their homes as they are used to. Some are working from home, others feel bored. Our lives in this time show a similar variety as before, and yet – I am almost certain – all of us feel how different and sometimes burdensome this time is. I understand and hear the calls to ease the lockdown and the rules that limit our lives, and I also understand and hear, why it would not be a good idea to move ahead too fast. Yes, “there is a time for everything and a season for every activity under the heavens.”
However, I was stopped in my tracks and my wish to return to normal, when I came across this thought by Dave Hollis this week: “In the rush to return to normal, use this time to consider which parts of normal are worth rushing back to.”
It made me aware of two things:
First: do I really just go on with life as before, or are there things that the current situation brought along or forced upon me, that are worth keeping and maintaining? In my last devotion for the English congregation I wrote about relationships that have found a new depth by connecting emotionally instead of being caught up in every-day life dealings and struggles. From a church member I heard this week, how she has been able to connect more closely and frequently with her siblings and family members in this time to make sure, that everyone is ok. I hear about families, that are forced to spend more time with each other, but discover in this forced situation new blessings and treasures. And as I talked to my family this week, they confirmed some of my observations, that with the lockdown of borders and a delayed delivery of many items shipped by large companies, many turn to local stores and farms in order to get what they need. All of this for sure is are things to maintain in the future. As much as we are challenged in this time, we are all invited to reconsider life, re-evaluate relationships and habits and to seize the opportunity of a fresh start when finally life will ease.
Second: as much as many struggle, I have started to find many blessings in this time. The most obvious one for me is hidden from sight, locked behind large gates at the Reifel Bird Sanctuary. In an email to friends I wrote: “Our duck and goose-population is now at the real normal, at the point what the sanctuary can sustain without people feeding the birds. (And with it the damage to shorelines has decreased dramatically!) After four weeks of lock down, most of our birds have gone wild again and have started to care less about people and more about their normal lives. The outer dyke is recovering and the grass is sprouting and growing like crazy. Bald spots are slowly re-growing – others we will need to help with seed. Some birds are staying longer than usual and birds, that we usually only see from afar are slowly moving back into the boundaries of the sanctuary. (In all the years, I have spent at Reifel, I have never seen as many eagles and herons!). Birds, that are usually very shy, are now coming out of hiding.
We can observe positive changes in the nesting-activities, with songbirds and water-fowl alike. And our cranes are more focussed on defending their nest and territory, than on the people surrounding them.
Everything and everyone is more relaxed. Work is smoother and faster because we have the space to move around and don’t have to worry about visitors.”

I am sure that my observations are shared with people who work in similar settings.
I find it positive, that we are finally paying attention to how important medical personnel, fire-fighters, and police are, and last but not least the cleaning-crews and certainly hair-dressers!!! Again, time to re-evaluate how these people are paid and under which circumstances they work.
“There is a time for everything!” – This time starts here and now. Now is the time to initiate change. As always change is a process and takes time, but why not starting now. Why not finding ways now, to encourage others to join us alongside and help bringing change on the way.
I am lucky and privileged that I do not have to worry about anything, except for me or my family members to get ill. I am lucky and privileged that I have work and can continue to work. And yes, even for that is the time now: to count your blessings, to give thanks to God, to consider how you can help those, who do not share your privileges.
If you feel locked in: decide to be free and find new ways to do things. If you feel you are lonely: decide to call someone who might feel the same. If you don’t know, whom to call – ask your pastors, we are more than happy to connect you with others.
We just celebrated Easter. Easter reminds us that in death there is life, that in darkness there is light, that in despair there is hope. We talk about being set free in Christ: now is the time to live this freedom – despite lockdowns and limitations or because of them!

May God bless all of you until we meet again.
In God’s love.

Pastor Kristina


Announcements

Prayer requests
We mourn the loss and are saddened to announce the passing of our church members Gerda Guder and Manfred von Trebra as well as our dear church neighbour Mrs. Shields. We ask you to keep their families in your prayers.

New Email Address
Please note that as of this month I am having a new email address: pastor.breit@shaw.ca. The email address pastor.breit@stmarkschurch.ca is still active and will remain active. However, due to recent problems in sending and receiving emails, I changed to shaw for a hopefully greater reliability.

English home-services and devotions
I have been sending out weekly devotions and home-services. However, I am not sure if everyone from the English congregation has been able to receive them.
If you wish to be added to the sent-out list or have not received any devotions, please sent me an email to pastor.breit@shaw.ca. For past devotions and services, please check the website under “Devotions”.

Refugee-Update
Some have asked about the refugee families and here is an update. The family Sisrian, the family that arrived in October 2019, is doing well. Chiraz is continuing his education in online courses and the children are doing school work from home until school fully starts again.
The family Demirjian, who arrived in 2018, is doing ok, but not great. Raffi is still able to continue to work at the shop that repairs commercial coffee makers, Tamar however got laid off from her work place and had to apply for government support. We are monitoring the situation and will see how we can help them through this crisis. Serly and Christelle are also doing their school work at home and hope to be back in school soon.