NEWSLETTER – JUNE/JULY/AUGUST 2012


Evangelisch-Lutherische St. Markusgemeinde

Vancouver, B.C. 1573 East 18th Avenue V5N 2H4

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Juni/Juli/August 2012

Liebe Gemeinde, liebe Freunde.

In diesem Jahr jährte sich der Untergang der Titanic zum 100.Mal. Ich nehme dies zum Anlass, einen Artikel von Christian Feldmann (aus dem Evangelischen Kirchenboten )- hier und da gekürzt – zu übernehmen, in dem es um zwei Passagiere geht, die sonst nie erwähnt werden:

Die wahren Helden der Titanic

Warum zwei Pfarrer beim Untergang des Ozeanriesen vor 100 Jahren auf die eigene Rettung verzichteten

Es geschah in der Nacht zum 15. April 1912. Ein tückischer Eisberg schlitzte die Titanic, als Wunder moderner Technik und unsinkbare Königin der Meere weltweit bestaunt und gefeiert, während ihrer Jungfernfahrt unterhalb der Wasserlinie auf. In einem dreistündigen Drama sank das Riesenschiff in der eisigen sternklaren Nacht. Nur 711 von 2201 Passagieren und Besatzungsmitgliedern überlebten.

Mehrere Filme wurden über dieses Ereignis gedreht. Auch der teuerste Film aller Zeiten, der die Katastrophe natürlich mit einer Lovestory zwischen einer behüteten Oberschichtgöre und einem halb verhungerten Kunstmaler abfedert.

Eine andere Liebesgeschichte, weit dramatischer und möglicherweise sogar spannender, fehlt in James Camerons Kino-Epos, und dabei wäre es eine wahre Story gewesen: Die Geschichte von dem bayerischen Benediktiner Pater Joseph Peruschitz.

Gemeinsam mit dem englischen Geistlichen Thomas Byles verzichtete er ganz selbstverständlich auf einen Platz in den überfüllten Rettungsbooten, um die verzweifelten Menschen zu trösten und mit ihnen zu beten, während das sicherste Schiff der Welt Zentimeter um Zentimeter unter die Wasseroberfläche sank. Dabei hatte die Mannschaft dem 41-jährigen Priester, der im US-Bundesstaat Minnesota ein katholisches Gymnasium aufbauen sollte, einen Platz im rettenden Boot bereits angeboten.

Joseph Benedikt Peruschitz war der Sohn eines nach Oberbayern ausgewanderten ungarischen Gleisbauers. 1871 wurde er in Straßlach bei Wolfratshausen geboren und 1895 zum Priester geweiht. In der Benediktinerabtei Scheyern unterrichtete er die Internatsschüler in Mathematik, Musik und Sport und betätigte sich als Organist und Kantor. Zur Überfahrt in die USA reiste er erst einmal nach Ramsgate in der englischen Grafschaft Kent, wo er im Kloster St. Augustin wohnte – ohne seiner Familie etwas zu sagen. Er wollte sie mit seinem ersten Brief aus Amerika überraschen. Für 155 Goldmark hatte Peruschitz seine Schiffspassage für die erste Fahrt der Titanic über den Atlantik gebucht – bescheiden in der dritten Klasse. Am 10. April 1912 startet das Riesenschiff in Southampton Richtung New York.

Keiner der Passagiere rechnet mit einer Gefahr, keiner kann sich das Unglück vorstellen.

Eine Woche nach Reisebeginn, am 14. April kurz vor Mitternacht, herrscht in den Bars auf dem Luxusdeck noch Hochbetrieb, elegante Menschen feiern, flirten, betrachten den grenzenlosen Sternenhimmel – während unten im Maschinenraum bereits die Wassermassen hereinströmen. Mit voller Kraft ist das Schiff auf einen Eisberg gelaufen, der es fast in halber Länge aufgeschlitzt hat. Als die Passagiere die Katastrophe wahrnehmen, bricht Panik aus. Die Mannschaft versucht Ordnung in das Chaos zu bringen, verteilt die – viel zu wenigen – Schwimmwesten, dirigiert Frauen und Kinder in die ebenfalls nicht ausreichenden Rettungsboote. Auch dem Priester aus Bayern wird respektvoll ein Platz angeboten. „Doch er hat es abgelehnt“, berichtet ein Überlebender. „Der Pfarrer blieb auf dem sinkenden Schiff. Mit erhobenem Sterbekreuz eilte er von Kabine zu Kabine, segnete und tröstete. Fast alle Passagiere lagen auf den Knien, flehten und beteten. Als die Bordkapelle den Choral ,Näher, mein Gott, zu dir‘ intonierte, ging auch Pater Peruschitz zusammen mit den anderen Todgeweihten unter.“

Auch andere Augenzeugen berichten von diesem Choral, der wieder und wieder gespielt worden sei. „Etwa 100 Personen – Katholiken, Protestanten und Juden – umgaben kniend die beiden Priester“, schrieb die Überlebende Agnes Mac Coy aus dem New Yorker Sankt-Vinzenz-Krankenhaus an eine katholische US-Zeitung, wobei mit dem zweiten Priester Reverend Thomas Byles gemeint war, Sohn eines englischen Ministers, der in New York seinen Bruder trauen wollte.

Ein dritter an Bord befindlicher Geistlicher war nicht so mutig: Der litauische Episkopalprediger Montvilla schaffte es, in eines der 20 Rettungsboote zu gelangen; später feierte er auf dem Schiff „Carpathia“ mit den Überlebenden eine melancholische Mischung aus Requiem und Dankgottesdienst.

Peruschitz und Byles aber ermunterten die Todeskandidaten laut Agnes Mac Goy, „sie sollten Akte der Reue erwecken und sich bereit machen, Gott von Angesicht zu Angesicht zu schauen. Sie beteten den Rosenkranz vor, und die anderen antworteten“.

Währenddessen rückt das Ende näher. Gegen 2 Uhr nachts lässt der Zweite Offizier Charles Lightoller seine Mannschaft eine Kette vor dem letzten noch verfügbaren Rettungsboot bilden, um die fast 1500 Todgeweihten auf der Titanic zu hindern, das für gerade 50 Menschen Platz bietende Notfahrzeug zu stürmen. Die Schiffskapelle intoniert indessen unzählige Male den Choral. Viele der noch an Bord befindlichen Passagiere knien nieder, weinen, manche legen die Beichte ab. 160 Minuten nach dem Zusammenstoß mit dem Eisberg gehen auf der Titanic die Lichter aus. Bevor der Ozeangigant, das Heck wie ein zum Himmel gestreckter Finger hochgerichtet, endgültig in die Tiefe taucht, erteilen Pater Peruschitz und Reverend Byles die Generalabsolution.

„Viele von den 750 Geretteten“, schreibt später eine Zeitung, „die von ihren Booten aus zusahen, wie das Schiff in den Wellen verschwand, erzählten, sie würden es nie in ihrem Leben vergessen, wie die beiden Priester mit ihren zum Segen erhobenen Händen inmitten einer betenden Schar untergingen.“ Die elektrischen Lichter des Luxusschiffes seien bereits erloschen, gab Agnes Mac Coy zu Protokoll, „sodass man nichts mehr sehen konnte, aber man hörte weder Jammergeschrei noch Schreckensrufe. Nur die friedvollen Stimmen des Gebets klangen herüber, als das Schiff in den Wellen verschwand“.

In den rund 3000 Büchern, die über den Untergang der Titanic geschrieben wurden, fehlt das Schicksal des bayerischen Ordenspriesters. Lediglich sein englischer Mitbruder Byles findet Erwähnung, selten genug. An Pater Peruschitz erinnert nur eine bescheidene, unter den vielen anderen kaum auffallende Gedenkplatte im Kreuzgang des Klosters Scheyern. In Frieden möge Josephus Peruschitz ruhen, ist darauf gemeißelt, der auf „jenem Schiff Titanic fromm sein Leben hingab“.

Ich wuensche Ihnen einen schönen Sommer,

Ihr Pastor
Hardo Ermisch


BEKANNTMACHUNGEN

Dringend
Eine gründliche Inspektion des Kirchengebäudes hat ergeben, dass wir dringend einige Arbeiten zur Werterhaltung und zur Erhaltung der Bausubstanz vornehmen müssen. Dies betrifft sämtliche Holzoberflächen, vor allem die Fenster.

Der schlechte Zustand macht es notwendig, die Werterhaltungs- und Reparaturarbeiten in diesem Sommer durchzuführen.

Dazu brauchen wir neben dem im Februar angenommenen Budget weitere $45,000. Um diesen Betrag freizusetzen, benötigen wir, laut unserer Gemeindeverfassung, die Zustimung der Gemeinde. Deshalb lädt der Kirchenvorstand zu einer außerordentlichen Gemeindeversammlung am Sonntag, dem 27.Mai um 10:30 Uhr nach dem deutschen Gottesdienstein.

Die Abstimmung zur Freisetzung der Funds wird der einzige Tagesordnungspunkt sein.

Kirchenvorstandssitzung
Die nächste Vorstandssitzung findet am 10.Juli statt. In Juni ist keine Sitzung.

Themenpredigten
Sonntag, 29.Juli um 9:30 Uhr „Sorgen – Wozu sind sie gut?“Sonntag, 26.August um 9:30 Uhr „Klatsch verbessert das Betriebsklima“

Gemeindepicknick in Camp Luther/Mission
Alle Gemeindeglieder und alle Freunde sind dazu herzlich eingeladen. Um 11:00 Uhr beginnen wir mit einem deutsch-englischen Gottesdienst in der Kapelle. Danach gibt es ein Lunch – Buffet, vorbereitet von der Firma Pohl. Lunch einschliesslich Kaffee, Tee und Wasser kostet $ 12.00. Nach dem Essen wird für Unterhaltung mit Spiel, Spass und Gesang gesorgt.

Adresse: 9311 Shook Road am at Hatzic Lake in Mission (am einfachsten über den Lougheed Hwy. zu erreichen).

Urlaub
Pastor Ermisch und Friederike werden vom 27.Mai bis 28.Juni im Urlaub sein.Die Vertretung obliegt Pastorin Breit.
Pastorin Breit hat vom 17.Juli bis 8.August Urlaub. Die Vertretung hat Pastor Ermisch.

Freizeiten
Freizeit für junge Familien – vom 1.-3.Juni im Mount Seymour Chalet. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Charles Britton (604 421-5325)

Frauenfreizeit – vom 1.bis 6.Juli auf Thetis Island. Bitte melden Sie sich bei Pastorin Breit an (604-435-5950)

Frauenkreis
Strawberry Tea – am 5.Juni um 14:00 Uhr. Alle Frauen sind herzlich eingeladen.

Männerfrühstück – am16.Juni, 21.Juli und 18.August um 7:00 Uhr im ABC Country Restaurant in Burnaby, 101-6500 Hastings Street.


St. Mark’s Evangelical Lutheran Church

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Tel.: 604-299-8434


June/July/August 2012

 You shall not bear false witness Against your Neighbor.
Deuteronomy 5:20

Dear Friends,

In his book “Life of the Beloved” Henri Nouwen meditates on “blessing”. He points out that “to bless” comes from the Latin word “benedicere”, which means literally: speaking (dicere) well (bene) or saying good things of someone. Nouwen says that a blessing is the most significant affirmation we can give to someone, because we say “yes” to a person’s belovedness. We all need to hear these words, that speak well of us, that affirm us and strengthen us. Words that bless us in our everyday life.

The thoughts of Nouwen let the eighth commandment shine in a new light. It has found his positive expression in Luther’s explanation in the Small Catechism: “We must respect and love God, so that we will not deceive by lying, betraying, slandering or ruining our neighbors’ reputations, but will defend them, say good things about them, and see the best side of everything they do.” This does not mean to cover up things, but to look at my neighbor, at the people I live with, as people who are as beloved in God’s eyes as I am and who are as fallible as I am, just remember the words of Jesus about the splinter or speck of sawdust in the eyes of the brother or sister, and the planks in our own eyes. The splinter and the plank are there. They have to be taken care of – but it has to happen in a way that no harm is done, but that blessing and healing can take place. We are called to care and talk about others in love and a way that affirms the “belovedness” of the other person. Remind yourself, that the promise God gives with the commandments is the promise of blessing, the promise of a life that prospers.

I am positive that our life will prosper when we start to say each other words of blessing, when we start to say good things to each other and about each other, when we try to see the best side of everything the other person does. It’s a challenge but the reward will be a life that is filled with blessings and a life that prospers.

In His Love,
Pastor Kristina Breit


ANNOUNCEMENTSYOUTH CALENDAR

June 6 Broadway Station Outreach – Meet at 6:30 for Prep & Prayer
last time our sandwiches were gone in an hour-Come & Help!

June 11 Game night at the church

June 18 “Like a tree” … – Devotions and fun time at Trout Lake Park

June 27 Last Bake Sale until September

 

OTHER:

IMPORTANT!!

MAY 27th – 10:30 a.m. – Extraordinary Congregational Meeting in the Sanctuary of our Church. The church council calls an Extraordinary Congregational Meeting to vote on the release of extra funds for important and necessary repairs on the outside of our church. Please notice: only members can take part in the vote. 

JUNE 1st -3rd – Family Retreat on Mount Seymour: We invite Families with their children to join us for the Family Retreat in the Mount Seymour Chalet. The price is 25$ per person for the weekend. The church will help with the cost for the children if needed. For more information please contact Charles Britton (phone: 604-421-5325)

JUNE 05th – Strawberry Tea (Ladies’ Group) – taste the summertime. All women are invited.

First Sunday of the month is special! Fellowship in the English Communion Service and in our Pot Luck Lunch afterwards. Join US!!

JUNE 18th – Freudenquell – discover the summertime

JUNE 19th – English Bible Study meets for a faith building Time!

JUNE 20th – Bible Study for Seekers (open for German Speaking People)

July 2nd – July 6th – Ladies Retreat 
Contact: Carole (604-299-8434) and Kristina (604-435-5950)

JULY 08th – 11:00am – “CHURCH PICNIC AT CAMP LUTHER”
Starts with a Combined Service… Following is a Super Buffet Lunch (for $12.00 per person)… The afternoon is filled with song, games and lots of fun… Don’t miss out!

JULY 16th – AUGUST 8th – Pastor Breit will be on vacation

GOD Seldom does great Things in A hurry.