NEWSLETTER – FEBRUARY / MARCH 2017


Evangelisch-Lutherische St. Markusgemeinde

Vancouver, B.C. 1573 East 18th Avenue V5N 2H4

Tel.: 604-874-8427


Februar/März 2017

Liebe Gemeinde, liebe Freunde,

Es gibt Menschen, die mit ihren Aussagen zeitlos sind und nicht an Aktualität einbüßen. Einer von ihnen ist Pfarrer Martin Niemöller, der am 14. Januar vor 125 Jahren geboren wurde. Ein markanter Satz von ihm enthält die simple und bis zum heutigen Tage zu wenig berücksichtigte Einsicht: „Wer den Frieden will, muss die Verständigung mit dem Gegner wollen!“ Ich wünsche diese Einsicht den politisch Verantwortlichen unserer Tage.

Am 14. Januar 1892 wurde Martin Niemöller im westfälischen Lippstadt geboren. Dieser Pfarrer und ehemalige Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist einer der prägenden Menschen des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Als Gemeindepfarrer in Berlin-Dahlem gehörte er zu den wenigen in der evangelischen Kirche, die gegen Hitler Widerstand geleistet haben. Er war acht Jahre lang im Konzentrationslager als „Hitlers persönlicher Gefangener“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er der erste Kirchenpräsident der EKHN. Im Ausland galt er als „der gute Deutsche“, der „Botschafter des anderen Deutschlands“ und „Prophet des Friedens“. Die nordamerikanischen Ponca-Indianer gaben ihm den Ehrennamen „Oo-duh-mah-thee-a“ („Der auf dem rechten Weg wandelt“). Der damalige Ostblock zählte ihn, den Pfarrer aus der Bundesrepublik, zu den „großen Sternen der Völkerfreundschaft“.

Doch es gab nicht nur  freundliche  Beschreibungen für Martin Niemöller. Denn er hatte auch nach dem Nationalsozialismus, in der jungen Bundesrepublik, viele Gegner und Feinde. „Landesverräter“, so schimpfte Konrad Adenauer über ihn. Der damalige Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß zeigte ihn wegen Verleumdung der Bundeswehr an. Niemöller hat auch in der Nachkriegszeit nicht aufgehört, seine Zeitgenossen moralisch zu ermahnen. Er war strikt gegen die Wiederbewaffnung. Die Atombombe war für ihn eine Sünde und Gotteslästerung, weil man mit dieser Waffe die ganze Menschheit auslöschen kann. Darum nannte Niemöller die Ausbildung zum Soldaten „die Hohe Schule für Berufsverbrecher“.
Mit solchen Sätzen macht man sich nicht nur Freunde. Aber Martin Niemöller war nicht dagegen, bloß um dagegen zu sein. Er hat gesagt, er kann sich nicht vorstellen, dass Jesus ihm auf die Frage „Was soll ich tun?“ antwortet: „Nimm und wirf eine Atombombe!“ 
Was würde Jesus dazu sagen? Diese Frage hat Niemöller immer umgetrieben und angetrieben.

Es ist diese simple Eindeutigkeit im Glauben, in der Niemöller, und mit ihm auch andere, die Kraft gefunden haben zu widerstehen und das ethisch Richtige zu tun. Vieles würde im privaten, aber auch im öffentlichen Leben, an Positivem geschehen, wenn die Frage: “Was würde Jesus sagen?“ ernster genommen werden würde.

Was würde Jesus dazu sagen? Martin Niemöller ist neun Jahre alt, als ihm die Frage das erste Mal begegnet. Der kleine Martin darf mitkommen, als sein Vater, ebenfalls Pfarrer, einen Krankenbesuch bei einem Textilarbeiter macht. Und da steht die Frage als frommer Spruch mit Glasperlen auf Samt gestickt: Was würde Jesus dazu sagen?
Man kann die Frage naiv finden. Als könnte man Jesus aus Galiläa über 2000 Jahre hinweg ins Heute beamen. Als müsste man nur das Neue Testament aufschlagen und nachblättern, was Jesus gesagt hat – zum Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, zur Feindesliebe für Terroristen, zum Flüchtlingsabkommen mit der Türkei oder zu aktiver Sterbehilfe.
So naiv und einfach hat Martin Niemöller die Frage nicht gemeint und auch nicht angewendet. Es war für ihn eine bohrende Frage, sein ethischer Maßstab. Sie hilft, die Antworten von gestern zu überprüfen und herauszufinden, was heute notwendig ist. Sie hat Niemöller darin gestärkt, nicht nachzuplappern und mitzumachen, was alle denken, sagen und tun. Sie war für Niemöller der Kompass, der ihm zeigt: Hier musst du Widerstand leisten. Weil es um den Menschen geht. 
Was würde Jesus dazu sagen? Stellen Sie sich doch bitte diese Frage ab und zu. Probieren Sie Ihre Wirkung aus! (Gestaltet mit Materialien der EKD)

Ihr Pastor
Hardo Ermisch


BEKANNTMACHUNGEN

Freud und Leid
Aus diesem Leben abberufen wurden Herr Gustav Fröhlich und Frau Barbara Wall. Wir bitten den Herrn, die Verstorbenen in Gnaden anzunehmen und ihre trauernden Angehörigen mit dem Mantel seines Trostes zu umhüllen.

Jahreshauptversammlung
Unsere Jahreshauptversammlung findet statt am 26.Februar nach einem deutsch-englischen Gottesdienst, der um 9:30 Uhr beginnt. Nach der Versammlung gibt es ein von Herrn Pohl vorbereitetes Lunch. Der Preis für das Essen wird noch bekanntgegeben.

Frauenkreis
Dienstag, 7.Februar – 14:00 Uhr Valentins-Tee – Herzliche Einladung an alleFrauen zur Tea-Party!

Männerfrühstück
Die Männer treffen sich am 18.Februar und 18.März um 7:00 Uhr im Erdgeschoss der Kirche.

500 Jahre Reformation
Mit verschiedenen Veranstaltungen wollen wir auch in unserer Gemeinde im Verlauf des Jahres 2017 dieses bedeutende Jubiläum begehen und dabei mit Ihnen in’s Gespräch kommen. Bei der Auswahl der Themen ließen wir uns von den Fragen leiten: Was war die Reformation? Was bedeutet sie für uns heute? Was ist der Beitrag Luthers und wie ist er zu bewerten? Unsere Veranstaltungen beginnen im Februar.

I. Reformation historisch

16.Februar – 10:30 Uhr – Thema: „Luthers Leben, die Reformation und der 118.Psalm“

17.Februar – 10:30 Uhr – Thema: „Die Reformation als europäisches Ereignis“

II. Reformation im Gespräch

27.März – 10:30 Uhr Dokumentarfilm: „Martin Luther – Auf den Spuren des Reformators (Dokumentation des ZDF von 2016), anschließend Gespräch und Gedankenaustausch

28.März – 10:30 Uhr Thema: Die 95 Thesen
In aller Munde. Aber wer kennt sie?

29.März – 10:30 Uhr Thema: „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ (Eine der reformatorischen
Hauptschriften Luthers aus dem Jahre 1520) 

30.März – 10:30 Uhr Thema: „Von den guten Werken“ (Eine andere der reformatorischen Hauptschriften
Luthers aus dem Jahre 1520)

31.März – 10:30 Uhr Thema: „Gedanken der Reformation für heute“

Ort der Veranstaltungen: Erdgeschoss der Kirche
Freunde und Bekannte sind herzlich willkommen. Jedes Thema ist in sich abgeschlossen und bedarf keiner Vorbereitung.

Weitere Informationen über nachfolgende Veranstaltungen, einschließlich der drei geplanten Orgelkonzerte, finden Sie auf unserer Webseite (www.stmarkschurch.ca) oder auf unseren Informationsblättern, die am Eingang der Kirche ausliegen.


St. Mark’s Evangelical Lutheran Church

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Tel.: 604-874-8427


February / March 2017

I will give them an undivided heart and put a new spirit in them; I will remove from them their heart of stone and give them a heart of flesh. (Ezekiel 11:19)

Dear friends,

Sometimes it is easy to think that we personally do not need a new spirit and a soft heart and we easily can think of people, we feel they could use a change of heart.

Some recent events made me think: I talked to the friends of a person I knew. As we all easily do: I had made up my mind about that person and after some difficult encounters – even with sincere efforts, I had struggled to find love for that person. I had thought that I did my best, but I came to understand, I did not. I had hardened my heart towards that person and not searched to really understand; and learned: I had not known the person, I had missed a great part of her wonderful personality and of the experience to get to know a true sister in Christ.

When I read the words from Ezekiel, I had to think about my experience. His words are directed towards the people of Israel and address the relationship between the people of Israel and God. God promises them a heart that is focused on God, and his law and guidance for our life. A spirit that is open for God’s presence and love in our lives.

Out of this grows a heart of flesh – a soft and loving heart – for people around us, a spirit that is open for people that we meet in our lives.
God’s promise of a new heart and a new spirit is comforting to me as I realize how easily I fail, how fast I judge and put people in “drawers”. It is good to know that where I look for God’s help and guidance, he will help me to stay “human”, a living being with the ability to love, feel compassion and mercy by continuing to give me his spirit and a heart of flesh.

I wish for all of you, that you can experience God’s loving presence in your lives that continues to change your hearts and fill you with his spirit.

In His Love,
Pastor Kristina Breit


ANNOUNCEMENTS

We mourn the loss and are saddened to announce the passing of our long-term member Barbara Wall. We ask you to keep her family in your prayers.

Potluck – Lunch after the English service.

We will have our Potluck on February 5th and on March 5th.

Our Annual General Meeting is on February 26th. 
We will start with a Combined Service at 9:30am and will continue with the meeting at 11:00am downstairs in the church basement. Be sure to come!!! Lunch after the meeting is provided by Mr. Pohl.

Bake Sale Sunday is on March 26th.

GROUP MEETINGS

Young Family Group – Meets on February 4th and March 4th at 5 pm in the Church Basement. For information contact the pastors or Kecia Boecking (604-988-1356).

Bible Study for Women meets on February 8th and March 8th. For information please contact Kecia Boecking (604-988-1356).

The English Ladies Bible Study meets on February 21st and March 21st. For more information, please contact Pastor Breit.

The Men’s Bible Study meets on every fourth Wednesday of the month – February 22nd and March 22nd. Please contact René Boecking (604-988-1356) for more information.

Freudenquell Ladies meet every third Monday of the month – February 20th and March 20th.

The Ladies’ Group extends a special invitation to all women to their “Valentine’s Tea” on February 7th at 2:00pm.   Hope to see you there.

We invite all women of our congregation to join our annual Ladies Retreaton Thetis Island – June 25th – June 29th. Reservations and sign up is possible with Carole Gerber (604-299-8434). Flyers will be available soon.